Immer wieder werden Künstler gern und oft zu unrecht als „Legende“ bezeichnet, doch im Fall des ostfriesischen Blödelbarden Otto Waalkes trifft diese Bezeichnung ohne Frage voll und ganz zu. Seit vielen Jahren begeistert der „Alt“ Meister der Komik und des Humors im gesamten deutschsprachigen Raum seine Fans.
Dabei überrascht der Emdener sein Publikum egal ob in seinen Filmen, TV Shows oder bei seinen Bühnenprogrammen immer wieder mit neuen genialen Ideen, witzigen Sprüchen und tollen Gags.
Denn nach Jahren des Selbstzweifels (zeitweise hielt er sich für einen Zwerg namens „Bubi“) und Jahrzehnten der Selbstfindung (zweimal entdeckte er dabei in sich ein Faultier namens „Syd“) hat sich selbst Otto damit abgefunden: „Ich heiße nicht nur so, nein, viel schlimmer: Ich bin Otto – das Original.“
Aber nicht nur auf der Bühne inszeniert sich das das Multitalent aus Ostfriesland perfekt, auch auf der Leinwand ist er ein Meister der pointierten Parodie.
Nun hat Otto wieder seine alten Liebe, die Malerei, für sich neu entdeckt.
Das er den Umgang mit Pinsel und Farbe in acht Semestern Kunststudium regelrecht gelernt hat, dürfte manchen seiner Anhänger neu sein.
Egal, ob in altmeisterlicher Technik, impressionistisch oder abstrakt, ob in Öl, Aquarell oder Acryl – Otto Waalkes bleibt dem Wahlspruch seines Vaters, des Malermeisters Karl Waalkes, treu: „Saubere Arbeit ist mein Prinzip.“
Anhand von „Ganz große Kunst – 75 Meisterwärke“, von der Höhlenmalerei über Renaissance und Romantik bis zu den Ikonen der Moderne, zeigt Otto die wahre Geschichte der bildenden Kunst.
Dabei macht er weder vor Bildern wie der Mona Lisa von Da Vinci noch von Salvador Dalis „Fießender Zeit“ oder vor den berühmten Engeln aus dem Bild der Sixtinischen Madonna halt, um sich selbst oder den einen oder anderen Ottifanten darin zu verewigen.
Begleitet werden die liebevollen Kabinettstücke von 75 sehr unterschiedlichen Begleittexten, da steht eine dramatische Szene aus der Sixtinischen Kapelle neben einem Rubens-Song oder der Rekonstruktion der Ur-Höhle von Transwaal und machen die Reise durch die Welt der Kunstgeschichte zu einem großes Vergnügen zum immer wieder Anschauen..
Text: Stefan Peter (Team Gabis-Schlager.Club)
Buchcover + Fotos Heyne Verlag