Es ist eine neue Besinnlichkeit, die Christian Lais in seinem 2022er Weihnachtssong zum Klingen bringt. Mehr ein Appell als ein Gebet. Getragen von Christians zärtlicher Stimme wächst im Verlaufe des Songs die Interpretation kraftvoll an. Und plötzlich klingt die Energie des Künstlers wie ein Aufruf, der jedem von uns klar macht: Wenn nicht bald die Vernunft über den Wahnsinn regiert, könnte dieses Weihnachtfest vielleicht sogar unser aller Letztes werden.
Was mit Glockentönen eingeläutet wird und uns mit leise rieselndem Schnee und einem gemütlichen Kamin vertraut abholt, wird schon im nächsten gesungenen Bild zur Botschaft des Jahres: „Die Welt reicht sich die Hand…“.
Und so können wir gar nicht anders, als die Hände Richtung Himmel zu strecken, uns an den Menschen nebenan zu lehnen und hymnisch zu zelebrieren, was an Heiligabend vor 2022 Jahren geschah: Dass der schönste Stern am Himmel hell erstrahlt.
Mit Leichtigkeit erklimmt Christian Lais immer neue Töne, um dem Geist der Weihnacht seine Aufwartung zu machen. Der aufrüttelnde Gitarrensound treibt dieses nachdenkliche Weihnachtslied in unsere Gehörgänge über den Kopf bis ins Herz. Und dort angekommen, setzt Christian Lais zu einem Ritardando an, in dessen Finale er gesanglich strahlend genau dort oben endet, wo der Stern der Weihnacht leuchtet.
Damals wies dieser alle Jahre wieder besungene Stern den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg, heute zeigt er ihn hoffentlich uns: Auf dass der besungene Frieden und der weiße Schnee möglichst für die Ewigkeit erhalten bleibt. Danke Christian, für dieses Weihnachtslied einer neuen Zeit. Denn die ist reif für einen Song wie diesen, der mehr ein Rütteln ist denn ein Streicheln.
Cover- und Textquelle: TELAMO